In dieses Elekrifizierungsprogramm war auch die Arlbergstrecke eingebunden. Die überaus steile Strecke erforderte zu jeder Zeit besondere Lokomotiven. So kam es 1923 zur Beschaffung der Gebirgs-Schnellzuglokomotiven der Reihe 1100 oder besser bekannt als “das österreichische Krokodil. Die Bauart war sehr stark mit der Ce 6/8, dem “Schweizer Krokodil", verwandt. Nach der ersten Lieferung von 7 Maschinen wurde ab 1926 eine zweite Serie mit 9 Maschinen der Reihe 1100.1 gebaut. Ab 1938 wurden die Maschinen als E89 in den Bestand der Deutschen Reichsbahn eingegliedert. Bis kurz nach dem 2. Weltkrieg waren die imposanten Lokomotiven überwiegend in Innsbruck stationiert und kamen auch auf der Brennerstrecke zum Einsatz.
Nach Ihrem Einsatz am Arlberg, wurden die Lokomotiven ins oberösterreichische Salzkammergut versetzt und fanden in Attnang-Puchheim ein neues Zuhause. Nachdem die Strecke Wels-Passau elektrifiziert worden war, kamen die Krokodile auch regelmäßig über die Grenze nach Deutschland.
Vor dem Aus der Baureihe erlangte die 1189.02 noch besonderen Ruhm, da sie als einzige Vertreterin Ihrer Art noch blutorangerot lackiert wurde. Im Dezember 1979 wurde dann das letzte Krokodil in Attnang-Puchheim kassiert. Heute gibt es noch vier Lokomotiven dieser Reihen die erhalten geblieben sind.